Das erste Lebensjahr

Die frühe Mutter-Kind-Beziehung stellt eine komplexe Form nonverbaler Kommunikation dar, die hauptsächlich aus gegenseitiger Blick- und Berührungsverbindung sowie Reaktionen auf Lautäußerungen aufgebaut ist. Abgesehen von bereits vorhandenen pränatalen Prägungen können auch die unterschiedlichen Geburtsarten spezifische Herausforderungen darstellen.

Das Verhalten des Säuglings basiert zu einem großen Teil auf der regulierenden Unterstützung durch die Bezugsperson(en). Bereits geringfügige Störungen dieser Interaktion kann erhebliche Auswirkungen haben. Diese als Regulationsstörung bezeichneten, problematischen Verhaltensmuster des Säuglings wirken in der Folge auch massiv auf das gesamte System Familie ein. Denn in den meisten Fällen wird das Selbstvertrauen der Eltern in ihre ursprüngliche und natürlich vorhandene Kompetenz während der Problemphasen massiv erschüttert.

Sie zeigen sich als frühe Regulationsstörungen z.B. durch

  • exzessives Schreien
  • Schlaf- bzw. Einschlafstörung
  • Fütterprobleme

auch in Kombination bzw. im Zusammenhang mit z.B.

  • Störungen der Aufmerksamkeit
  • auffallender Unruhe und unruhiger Bewegungen
  • mangelnder spontaner Blickkontakt mit Bezugspersonen bis hin zu
  • aktiver Vermeidung von Blickkontakt
  • auffallender Ernst / Freudlosigkeit des Säuglings

Kleinkind02

 

Anhand videogestützter Analyse lassen sich potentiell problematische Verhalten erkennen und positiv verändern. Dazu werden definierte, altersentsprechende Situationen betrachtet:

  • Beruhigen
  • Füttern
  • Wickeln
  • Zwiegespräch
  • Gemeinsames Spiel
  • Alleinspiel bei Anwesenheit der Bezugsperson
  • Grenzen setzen

 

Sowohl bei Beratung als auch eventuellem Training knüpfen an individuelle Stärken und Ressourcen, sowie an bereits vorhandene und bewährte Lösungsstrategien an. Wir räumen Ihnen Zeit ein für entlastende Gespräche und unterstützen Sie darin, unerwünschte eigene Verhaltensmuster aufzulösen. Ein Interaktionsanleitung (mit oder ohne Videounterstützung) trainiert dabei das Erkennen und Verstehen der kindlichen Signale. Dadurch wird es Säugling und Eltern möglich, psychisch und physisch entspannter mit- und aneinander zu wachsen.